Wohngebäude Pleyade

Elst, Niederlande

Das Gefühl, zu Hause
und gut versorgt zu sein

Ein sicheres und vertrautes Zuhause für ältere Menschen in Elst, das möglichst viel Autonomie und Eigenregie bietet – das war kurz gesagt der Auftrag, den uns der Pflegedienstleister Pleyade erteilte. Wir waren für den gesamten Prozess verantwortlich – vom Entwurf des Gebäudes bis hin zur Auswahl der Barhocker für die Kochinseln. Bei jedem Schritt, den wir gemeinsam mit Pleyade gegangen sind, war unsere Leitfrage: Gibt es das zu Hause auch? Auf diese Art wurde das Wohngebäude kein gewöhnliches Pflegeheim, sondern eine würdige und warme Umgebung für ältere Menschen, die Pflege benötigen.

 

Nicht steril

Pleyade Elst besteht im Grunde aus 36 selbstständigen Wohnungen, die rund um die Uhr durch Pflegepersonal betreut werden. Jeder Bewohner hat seine eigene Haustür, hinter der sich die eigene Wohnung befindet, zu der auch ein Garten oder Balkon gehört. Nirgends im Gebäude fühlt sich die Umgebung „steril” an, an keinem Ort hat man den Eindruck, sich in einer Pflegeumgebung zu befinden. Auf den Fluren und in den Wohnungen begegnet man weder Duschstühlen oder Krankentragen noch Hebeliften oder Rollstühlen. Diese Utensilien sind sorgfältig verstaut, aber direkt verfügbar, wenn sie benötigt werden. Es gibt kein separates Schwesternzimmer mit Büro oder eigenem Arbeitsplatz, sondern das Personal nutzt die gemeinschaftlichen Wohnzimmer.

Begegnung

Begegnung ist das Schlüsselwort des Entwurfs. Wenn ein Bewohner seine Wohnung verlässt, gelangt er automatisch in eines der großen, gemeinschaftlichen Wohnzimmer. Deren Fußböden und Decken erstrecken sich in die breiten Flure hinein. Es gibt keine PVC-Böden, sondern Eichenholzböden in den Wohnzimmern und Keramikfließen in den Fluren. Aus praktischen Gründen wurden Systemdecken verwendet, jedoch mit nahezu unsichtbaren Nähten.

Aussicht, Helligkeit und Gemeinschaft

Rund um den Haupteingang ist alles hell und transparent. Sogar die gläsernen Wände zum Treppenhaus sind durchsichtig. Vom großen Wohnzimmer im Erdgeschoss aus hat jeder Sicht auf den Eingang und umgekehrt. Dadurch entstehen direkt Kontakt und Nähe. Das Wohnzimmer verfügt über eine Kochinsel, eine Seltenheit in solchen Wohnumgebungen, über die auch das Personal sehr froh ist. Es kann mit dem Laptop im Wohnzimmer arbeiten, während gleichzeitig Bewohner die Zwiebeln für das Abendessen schneiden. Geselligkeit, Interaktion und Atmosphäre sind charakteristisch für Pleyade.

Autonomie zum Vorschein bringen

Ohne ein zusätzliches Budget ist es uns gelungen, die einzelnen Wohnungen von außen deutlich unterscheidbar zu gestalten. Das Gefühl von Autonomie und Individualität haben wir auf eine abstrakte und subtile Art und Weise unterstrichen: durch Unterschiede in der Mauerwerkstiefe sowie durch eine variierende Fensteranordnung und verschiedene Farbnuancen in der Fassade selbst.

“In enger Zusammenarbeit mit Pleyade haben wir einen angenehmen Ort geschaffen, an dem ich selbst gerne wohnen würde, wenn ich älter bin und Pflege benötige. Das, was die meisten Menschen mit einem Pflegeheim verbinden, gibt es hier nicht.”

Martijn van Bentum
Partner/Architekt

“In enger Zusammenarbeit mit Pleyade haben wir einen angenehmen Ort geschaffen, an dem ich selbst gerne wohnen würde, wenn ich älter bin und Pflege benötige. Das, was die meisten Menschen mit einem Pflegeheim verbinden, gibt es hier nicht.”

Projektdaten

Ort
Elst, Niederlande
Raumprogramm
36 Pflegeapartments und Parkhaus
Grundfläche
3.000 m² BGF
Planungszeitraum
2016 – 2020
Status
In Ausführung
Auftraggeber
Pleyade
Nutzer
Pleyade
Mitarbeiter
Koen Arts, Martijn van Bentum, Maarten de Werk, Joris Alofs, Kirsten van Zeijl, Rogier Pennings, Inge Geurts, Joost van Weerd, Dennis Roijen, Nafthaly de Graaf, Stephanie Klein Holkenborg
In Zusammenarbeit mit
Archimedes, Valstar Simonis, Willems Technisch Advies